Wir haben am Zukunftsdialog Mitbestimmung 2035 von der Hans-Böckler-Stiftung teilgenommen. Einen kleinen Bericht zur Veranstaltung sowie Stimmen aus unserem Projekt finden Sie in folgendem Beitrag:

Die Digitalisierung der Arbeitswelt ist in vollem Gange. Doch sie ist keine Naturgewalt. Wie sich die Arbeitsbeziehungen und -abläufe im Zuge dieses Prozesses verändern werden, hängt maßgeblich davon ab, wie und mit welchen Zielsetzungen digitale Technologien genutzt werden. In welchem gesellschaftlichen Kontext sie sich entfalten und wie die Interessen der Beschäftigten dabei einbezogen werden. Geht es lediglich um Wettbewerbsfähigkeit, Produktivitätssteigerungen und flexiblere Produktionsabläufe? Wie können die Möglichkeiten des zeit- und ortsflexiblen Arbeitens auch für die Belange der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen echten Mehrwert bringen? Welche Daten werden erhoben und wie werden sie verwendet? Welche Anforderungen ergeben sich für die Aus- und Weiterbildung? Wie können wir sicherstellen, dass Algorithmen und Plattformökonomie nicht zu einer Enthumanisierung der Arbeit und einer Zunahme von prekären Beschäftigungsverhältnissen beitragen? Wie kann der Strukturwandel – insbesondere da, wo Arbeitsplätze im Zuge von Digitalisierung und Automatisierung verschwinden – sozial gestaltet werden? Dies sind nur einige der Schauplätze, wo unterschiedliche Interessen austariert und faire Spielregeln ausgehandelt werden müssen. Und sicher werden sich auch die Strukturen und Instrumente der betrieblichen Mitbestimmung selbst durch die Digitalisierung verändern.

Der diesjährige Zukunftsdialog der Hans-Böckler-Stiftung stand unter dem Motto: „Der Digitalisierung eine Richtung geben!“. Der Anspruch ist, nicht abzuwarten, was in Zukunft passieren wird, sondern die Zukunft selbst aktiv mit zu gestalten: indem wir unsere Anliegen in einen längerfristigen und größeren Bezug stellen, zugleich aber fragen „Was können wir heute tun, damit es in eine gute Richtung geht?“.