Guten Abend!

Amazon, Google, Facebook, Apple, Airbnb oder Uber? Nahezu jeder von uns kennt eines dieser Unternehmen. Quasi über Nacht sind aus diesen kleinen 1-Personen-Unternehmen, multinationale Großkonzerne geworden.

In den Medien kann man immer wieder Berichte über deren Unternehmenssitze und Büroräumen verfolgen. Vom Dienstfahrrad über Tischkicker bis hin zum Themenzimmer für Meetings, sind dort allerlei Spielereien zu finden.

https://www.internetworld.de/onlinemarketing/so-sieht-neue-google-buero-in-muenchen-1092206.html?seite=7

Doch wie steht es bei diesen Unternehmen eigentlich um die Mitbestimmungsrechte der Mitarbeitenden?

Nicht ganz so gut, wie man vielleicht zunächst vermuten mag.

Betriebsräte welche für die Interessen der Arbeitenden einstehen sind wenig bis gar nicht vorhanden und Gewerkschaften werden kategorisch abgelehnt.

Kommt es dann zu Problemen innerhalb der Unternehmen, wie u.a. bei Uber im Jahr 2017 (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/uber-us-behoerde-ermittelt-wegen-diskriminierungsvorwuerfen-a-1218779.html) oder den bekannten Problemen bei Amazon (https://www.amazon-verdi.de), dann haben die Beschäftigten zunächst kaum Möglichkeiten etwas aktiv dagegen zu tun.

Der Austausch über die eigenen Arbeitsbedingungen mit KollegInnen untereinander ist dabei natürlich immer ein erster Schritt. Doch dies ist nicht immer ganz so einfach. Oftmals arbeitet man räumlich getrennt, kennt gar nicht alle KollegInnen oder hat Angst vor Sanktionen durch die/den ArbeitgeberIn.

Um diesen Schritt zu erleichtern, gibt es seit einigen Jahren die App „Blind“. Mit Hilfe dieser App können sich KollegInnen anonym über ihren eigenen Arbeitsplatz austauschen- oder mit MitarbeiterInnen der Konkurrenz. Insbesondere bei den großen Tech-Unternehmen ist diese App weit verbreitet (43.000 Microsoft MitarbeiterInnen, 28.000 Amazon MitarbeiterInnen).

https://t3n.de/news/blind-social-network-anonym-kollegen-1102454/

An diesem Beispiel lässt sich erahnen welche Potentiale die Digitalisierung, auch für die betriebliche Mitbestimmung, bereithält. Denn mit der Vernetzung untereinander und dem Austausch über die eigene Arbeit, ist ein erster Schritt zu „guter Arbeit“ getan.

In diesem Sinne wünschen wir ein angenehmes Wochenende
Ihr DigQu-Team