Immer wieder wird von den Chancen der Digitalisierung gesprochen. Besonders die Teilhabe von Minderheiten als auch eine größere gesamtgesellschaftliche politische Partizipation gelten DigitalisierungsbefürworterInnen oft als Beispiele für die Potentiale des momentanen gesellschaftlichen Umbruchs. Computern und Software wird nachgesagt, dass sie neutral Vorgänge bewerten können, da Geschlecht, Hautfarbe oder soziale Herkunft für sie allenfalls trockene Daten seien. Aber Software wird von Menschen entwickelt und diese Entwicklungen liegen meist in den Händen von akademisch-geprägten Männern. Die Herausforderung einer digitalen (Arbeits-)Gesellschaft wird auch sein, einen möglichst heterogenen Ansatz in der Entwicklung neuer Technologien sicherzustellen.

Durch die Einbindung eines Menschenrechtsansatzes in die Gestaltung und Nutzung von Technologie und Automatisierung können wir sichere und gleichberechtigte Rahmenbedingungen schaffen, durch die alle Gruppen, insbesondere diejenigen, die mit Ungleichheiten konfrontiert sind, zu gerechteren Bedingungen teilhaben können.

so skizziert Marta Ocha für Blickpunkt WiSo den Weg zur einer geschlechtergerechten Digitalisierung. Ein sehr lesenswerter Artikel!