Enterprise Social Networks sind eines der deutlichsten Signale der digitalen Transformationen. Sie sind leicht in den Arbeitsalltag zu implementieren, viele KollegInnen haben privat schon Erfahrung mit sozialen Netzwerken (wie bspw. facebook) gesammelt und sind daher grundsätzlich mit den Funktionen vertraut und verschiedene Anbieter (bspw. Slack) bieten kostengünstige Komplettlösungen an.

Doch Betriebsräte üben häufig Kritik an diesen Lösungen. Sie sehen in den Enterprise Social Networks Kontrollinstrumente der Arbeitgeber, die die ArbeitnehmerInnen “gläsern” werden lassen. Bezugnehmend auf §87 des Betriebsverfassungsgesetzes blockieren einige Betriebsräte mit einem Veto die Einführung dieser Tools. Aber auch Betriebsräte könnten von solchen Sozialen Netzwerken profitieren, schreibt Shirley Ogolla:

Die Mitbestimmungsrechte in Deutschland laden die ArbeitnehmerInnen ein, ihr Arbeitsumfeld aktiv mitzugestalten – der partizipative Charakter von Enterprise Social Networks könnte daher beispielsweise die Beteiligung der ArbeitnehmerInnen in Organisationen fördern.

Die Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft gGmbH forscht derzeit in einem Projekt zum Einsatz von betrieblichen Sozialen Netzwerken. Shirley Ogolla fasst in ihrem Beitrag “Enterprise Social Networks: Empowerment oder Kontrolle?” das Für und Wider der Enterprise Social Networks kurz und prägnant zusammen.

 

 

Symbolbild: Jj Mendez